Online-Seminar „Inventarisierung“
Wie bringe ich System ins Chaos?
Grundlagen der Inventarisierung kulturhistorischer Sachgüter
INHALTSVERZEICHNIS
Grundlagen
Fachgespräch Digitales
Herzlich Willkommen
Herzlich Wilkommen
In den folgenden fünf interaktiven Kapiteln erhalten Sie Informationen zum Gesamtprozess der Inventarisierung, von den rechtlichen Grundlagen bis zu den einzelnen Arbeitsschritten der Objektverzeichnung. Behandelt werden in diesem Zusammenhang das Führen eines Eingangsbuchs, das Ausfüllen von analogen Inventarkarten, die Beschriftung der Objekte mit den Inventarnummern, die nötige Arbeitsplatzausstattung sowie das sachgerechte Verpacken und Lagern von Objekten. Die praktische Einführung erfolgt anhand der „Systematik zur Inventarisierung kulturgeschichtlicher Bestände in Museen“, der sogenannten Hessischen Systematik, und der dazu entwickelten „Karteikarte Kulturgeschichte“.
In diesem digitalen Scrolly-Telling-Format werden Arbeitsmaterialien vorgestellt und das Auffinden von und der Umgang mit Bestimmungsliteratur erläutert.
Die Referent*innen sind Kirsten Hauer M. A., Historikerin und Friedhelm Krause M. A., Historiker, beide aus Marburg. Das Online-Seminar wurde 2020 im Stadtmuseum in Wetzlar aufgezeichnet. Alle Arbeitsschritte lassen sich auch in den digitalen Bereich übertragen. Schauen Sie sich dazu das Fachgespräch im Anschluss an. Wir wünschen viel Vergnügen!
Prolog: Die Bedeutung der Inventarisierung
Dreh- und Angelpunkt der Museumsarbeit ist die Sammlung, die die vom Internationalen Museumsrat so genannten „materiellen Zeugnisse von Menschen und Umwelt“ dauerhaft bewahrt.
Der Internationale Museumrat (ICOM) definiert das Museum als eine
„gemeinnützige, ständige, der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung, im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt beschafft, bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt“.
(aus: Standards für Museen ICOM/Deutscher Museumbund, 2006, S. 6)
Aus diesen materiellen Zeugnissen entstehen Sammlungen, die erschlossen und bewahrt werden müssen. Diesem Zweck dient die Inventarisierung.
Die Bedeutung der Inventarisierung beschreibt der Internationale Museumsrat folgendermaßen:
„Erste und unverzichtbare Stufe der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Sammlungsgegenständen ist eine sorgfältige, fachgerechte Inventarisation. Erst eine konsequente und auf Vollständigkeit abzielende Dokumentation qualifiziert eine Sammlung: Sie ist Grundlage der Forschungsarbeit im Museum, insbesondere im Hinblick auf die generellen Aspekte des Bewahrens und die allgemeine Ausstellungsarbeit, einschließlich der Nutzung für die Bildungsarbeit.“
(aus: Standards für Museen ICOM/Deutscher Museumbund, 2006, S. 18)
Kapitel 1:
Der Objekteingang
Annehmen oder nicht? Anforderungen an ein Objekt
Anforderungen an das Objekt
- Das Objekt sollte eine verbürgte Herkunft haben.
- Das Objekt sollte mit einer aussagekräftigen/erzählenswerten Geschichte verbunden sein. Es ist sicherzustellen, dass Besitzer/Hersteller und/oder Gebrauch nachweisbar sind.
- Die Bedeutung des Objektes für die thematische Ausrichtung des Museums sollte deutlich und belegbar sein.
- Das Objekt muss also zum Thema oder Schwerpunkt des jeweiligen Museums passen und die Sammlung möglichst um einen bislang noch nicht dokumentierten Aspekt bereichern.
- In der Regel sollten nur gut erhaltene, schadens- und schädlingsfreie Objekte angenommen werden. Bei defekten Objekten ist zu überlegen, ob die Kosten für die anstehende Restaurierung und langfristige Konservierung in einem verträglichen Verhältnis zur Aussagekraft des Objektes stehen.
- Es können auch Objekte zum „Verbrauch“ angenommen werden, die dann in den museumspädagogischen Bestand integriert werden und im Rahmen von Vermittlungsveranstaltungen benutzt werden dürfen.
Warum wird ein Objekt angenommen?
Für den Umgang mit der Sammlung, für Objektannahmen und -ablehnungen sind folgende als Downloads zur Verfügung stehende Dokumente nötig. Diese Dokumente sind keine verbindlichen Dokumente sondern nur Vorlagen. Bitte passen Sie die Dokumente an Ihre Begebenheiten vor Ort an.
Kapitel 2:
Die Bedeutung des Eingangsbuchs
In Kapitel 2 erwartet Sie
-
Das Eingangsbuch
-
Das Führen des Eingangsbuchs
-
Schädlingsbefall und Quarantäne
Das Eingangsbuch
Museen „erwerben“ Objekte auf unterschiedliche Arten. Die Art des Eingangs ist relevant für die Frage, ob das Museum Eigentümer des Objekts wird oder nicht:
- Fund → obligatorische Berichte an die Bodendenkmalpflege
- Kauf → Eigentum
- Geschenk → Eigentum; nicht verkaufen oder verschenken
- Stiftung/Spende → Eigentum; evtl. mit Auflagen verbunden
- Leihgabe → Eigentum des Leihgebers; befristete Nutzung
- Dauerleihgabe → Eigentum des Leihgebers; lange oder unbefristete Nutzung
- Sonderfall „Tausch“ → Besitzerwechsel; Übernahme aller Verpflichtungen
- Sonderfälle „Aussonderung“, „Zerstörung“ (Verlust durch Brand, Wasserschäden o. Ä.) → „Entsammeln“
- Sonderfall „herrenloses Gut“ → öffentliche Information über den Umgang mit diesen Fällen
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Das Führen des Eingangsbuchs
Achtung !
Eingangsbücher sind (wie Inventarkarten) mit dokumentenechten Stiften auszufüllen
Die Inspektion
Die Inspektion der Objekte auf Schädlinge, Verschmutzungen und Defekte sollte immer erfolgen. Werden Schäden oder wird ein Schädlingsbefall festgestellt, sollten Reinigung, Restaurierung und Schädlingsbekämpfung Fachleuten übergeben werden.
Fachleute finden Sie hier:
Verband der Restauratoren (VdR): https://www.restauratoren.de/
Kapitel 3:
Die Inventarisierung
In Kapitel 3 erwartet Sie
- Analog oder digital?
- Die Objektbestimmung
- Die „Hessische Systematik“ und die Inventarnummernvergabe
- Das Ausfüllen der Inventarkarte
- Das Auftragen der Inventarnummer
- Das Objektfoto
Analog oder digital?
Die Objektbestimmung
Um ein Objekt inventarisieren und in die Systematik einordnen zu können, muss man wissen, was vor einem liegt. Man muss das Objekt bestimmen und nach dessen Funktion fragen. Wenn es sich um weniger gängige Objekte als die Boxhandschuhe handelt, werden geeignete Hilfsmittel herangezogen.
Als Informationsquellen stehen zur Verfügung:
- Lexika
- Ausstellungs- und Museumskataloge
- sachkulturelle Monografien
- (speziell ältere) Lehrbücher für die Berufsausbildung
- Warenkataloge
- Datenbanken, z. B.
- Antiquitäten- und Sammlerliteratur und -zeitschriften
- Antiquitäten- und Auktionskataloge
- Internetrecherche (Museumsdatenbanken, Museumsplattformen, Sammlerbörsen, Hersteller- und Spezialseiten etc.)
- Befragung von Vorbesitzern und Nutzern
- Befragung von Experten
- Bibliografien
Die „Hessische Systematik“ und die Inventarnummernvergabe
Probieren Sie es einfach!
Das Ausfüllen der Inventarkarte
Hinweise zum Ausfüllen der Inventarkarte zur Kulturgeschichte:
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Das Auftragen der Inventarnummer
Die Objektbeschriftung
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Probieren Sie es einfach!
Das Objektfoto
Kapitel 4:
Die Unterbringung der Objekte
In Kapitel 4 erwartet Sie
- Das Depot
- Das Verpacken und Lagern der Objekte
- Zurück zu Inventarkarte und Eingangsbuch
Das Depot
LICHT
Die optimale Lichtschutzausstattung eines Depots ist die fensterlose Ausführung der entsprechenden Räume. Denn jede Art von Tages- und Kunstlicht kann zu Schäden führen. Auch bei scheinbar täglich geringem Lichteintrag addieren sich die Schäden langfristig und sind irreversibel. Zusätzlich ist an den Wärmeeintrag von sonnenbeschienenen Fenstern sowie Beleuchtungskörpern (Glühbirnen) zu denken.
Da viele Depots aus umgenutzten Räumen bestehen, sind meist nachträgliche Lichtschutzmaßnahmen unerlässlich. Erste Hilfe bieten UV-abweisende Folien für Fenster sowie eine vor Licht schützende Verpackung der Objekte. Zugleich ist für eine Reduzierung der Beleuchtungsdauer sowie UV-arme bzw. UV-freie Beleuchtung (UV-Anteil: 300-400 nm) zu sorgen. Optimal sind Kaltlichtquellen wie etwa LEDs.
TEMPERATUR/LUFTFEUCHTIGKEIT
Besonders zu achten ist auf eine geregelte Temperaturführung, die zu einem dem Objektbestand angemessenen Mikroklima führt. Hierfür stehen verschiedene Messgeräte wie Thermo-/Hygrometer (für die Wandbefestigung oder als Standgeräte) zur Verfügung. Es ist darauf zu achten, dass nicht nur in der Raummitte gemessen wird, sondern auch in den Ecken und in schlecht zugänglichen Bereichen. Für alle Objekte gilt, dass starke Schwankungen zu vermeiden sind.
Für die meisten Objekte (mit Ausnahme von Fotografien) empfehlen sich die Richtwerte:
Relative Luftfeuchtigkeit: 55 % +/- 5 %
Temperatur: 18 Grad Celsius +/- 2 Grad Celsius
Für Fotografien und Filme gelten folgende Richtwerte:
Relative Luftfeuchtigkeit: maximal 40%
Temperatur: 18 Grad Celsius +/- 2 Grad Celsius
Je kühler und trockener diese Materialien gelagert werden, desto länger halten sie. Eine Ausnahme bildet hier Gelatine.
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Das Verpacken und Lagern der Objekte
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Fassen wir noch einmal zusammen
Zurück zu Inventarkarte und Eingangsbuch
Kapitel 5:
Die Arbeitsvoraussetzungen
Was braucht man?
Der Arbeitsplatz für die Inventarisierung sollte eine Dauereinrichtung sein. Er sollte belüftbar und beheizbar sein und möglichst eine Waschgelegenheit in der Nähe bieten. Eine ausreichende Anzahl an Schreibtischen, Ablagetischen und Regalen ist vonnöten, um die Arbeitsabläufe von der Schreibtisch- über die Fotoarbeit bis zum Inventarnummernauftrag und Verpacken gut organisieren zu können.
Bei kontinuierlicher Inventarisierungsarbeit befinden sich meist mehrere Objekte in verschiedenen Bearbeitungsphasen und müssen guten Gewissens auch einmal liegen bleiben können, bis es weitergeht.
Neben den Arbeitsflächen sind hierfür Regale wichtig.
In den Regalen werden gelagert:
- zu inventarisierende und in Bearbeitung befindliche Objekte
- Materialien zur Bestimmung und Erschließung der Objekte
- Sammelordner für zusätzliche Informationen zu den Objekten = Beiakten
- Inventarisierungsmaterialien
- Materialien zum Auftragen der Inventarnummer
- Verpackungsmaterial
- zu bearbeitende Inventarkarten
- Büromaterialien
- Ordner mit Annahmeformularen etc.
Materialliste und Bezugsquellen
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Kapitel 6:
Die Beratungs- und Schulungsangebote des Museumsverbandes Hessen
Zu den Hilfsmitteln
Die „Systematik zur Inventarisierung kulturgeschichtlicher Bestände in Museen“, Eingangsbücher sowie entsprechende Inventarkarten sind über die Geschäftsstelle des Hessischen Museumsverbandes zu beziehen.
Museumsverband Hessen e.V.
Geschäftsstelle
Kölnische Straße 42–46
34117 Kassel
Tel.: 0561 / 78 89 – 46 700
Fax: 0561 / 78 89 – 46 837
Zur Beratung
Eine fachgerechte Inventarisierung und Dokumentation von Museumsobjekten gehört zu den Grundaufgaben aller Museen. Um die Museen bei dieser nicht immer leichten Aufgabe zu unterstützen, leistet die Museumsberatung in Hessen Grundlagenarbeit in Form von schriftlichen Arbeitsmaterialien, Seminaren, Einzel- und Gruppenberatungen. Nehmen Sie also diese Möglichkeit wahr und wenden Sie sich bei Bedarf an die für Ihren Landkreis zuständige Museumsberaterin.
Bitte um Rückmeldung zum Online-Seminar: Grundlagen
Ihre Meinung ist uns wichtig und wir möchten gerne darüber mit Ihnen in Kontakt kommen. Daher werden Ihre Antworten nicht anonymisiert an uns weitergeleitet, sondern gehen direkt an die hierfür zuständige Referentin für Digitales Sammlungsmanagement.
Bildnachweis:
- Boxer: Stadtmuseum Wetzlar
- Hilfsmittel: Hauer + Krause
- Schrupphobel: Wikipedia
- Zunfturkunde: Wikipedia/Stadtarchiv Speyer
- Tasse mit Untertasse: Bildrechte ungeklärt
- Holzwurm: Kai-Martin Knaak
- Silberfischfraß: Micha L. Rieser
- Schimmel-01: Stiftung historische Museen Hamburg – Museum für Hamburgische Geschichte
- Schimmel-02: Stiftung historische Museen Hamburg – Museum für Hamburgische Geschichte
- Tasse mit Untertasse aus Quiz 1 ein „Bildrechte ungeklärt“
Wir haben uns nach bestem Wissen und Gewissen bemüht, die Rechteinhaber ausfindig zu machen. Sollten Fehler unterlaufen sein oder sollten Sie weitere Rechteinhaber nennen können, bitten wir um Benachrichtigung.
Wege in die digitale Inventarisierung
Ein Fachgespräch
Fachgespräch: fünf Video-Impulse
Das folgende Fachgespräch ist die thematische Erweiterung zu dem Seminar „Wie bringe ich System ins Chaos? Grundlagen der Inventarisierung kulturhistorischer Sachgüter“. Alle darin vorgestellten Arbeitsschritte lassen sich auch in den digitalen Bereich übertragen. In den folgenden fünf Videos erhalten Sie Impulse und vertiefende Informationen, die Ihnen den Einstieg in die digitale Inventarisierung erleichtern sollen.
Sollten Sie noch unentschlossen sein, ob für Sie die digitale Inventarisierung in Frage kommt, und sind Sie unsicher, welche Schritte dabei zu bedenken sind, liefert Ihnen das Fachgespräch erste Impulse, um sich mehr Klarheit zu verschaffen. Sie finden zudem unter den Videos Unterlagen, die Sie ausdrucken und für Ihren weiteren Arbeits- oder Entscheidungsprozess nutzen können. Wir raten Ihnen zusätzlich, bei diesen Überlegungen alle Personen in Ihrem Museum mit einzubeziehen, die für technische und personelle Rahmenbedingungen bedeutsam sind.
Das Fachgespräch soll Ihnen eine erste Orientierung bieten und kann Grundlage für eine sich anschließende Beratung oder Schulung vor Ort sein. Besprechen Sie weitere Schritte gerne mit Ihrer zuständigen Museumsberaterin.
Inhaltlich geht es in den folgenden Videos um:
- wichtige technische und personelle Voraussetzungen der digitalen Inventarisierung,
- das Thema Eingabedisziplin und Standardisierung,
- die Vorteile, die eine digitalen Erfassung bietet,
- verschiedene grundlegende Aspekte, die beachtet werden sollten.
Das Gespräch wurde im Herbst 2021 in Wetzlar aufgezeichnet.
Sie sehen in den folgenden Videos Museumsberaterin Heike Heinzel und Anne-Marie Bernhard, Referentin für Digitalisierung und Sammlungsmanagement, im Gespräch mit Kirsten Hauer und Friedhelm Krause, die Sie bereits aus dem Grundlagen-Seminar kennen.
Video 1
Wege ins Digitale
Wege ins Digitale
Einen Einstieg finden, aber wie?
Keine Sorge – wenn Sie bisher analog gearbeitet haben, dann war ihre Arbeit sicherlich nicht umsonst. Alle Arbeitsschritte aus den Grundlagen lassen sich auch gut in den digitalen Bereich übertragen. Im Folgenden werden Sie in unserem Fachgespräch Schritt für Schritt Aspekte kennenlernen, die dabei zu beachten sind. Unter den Videos finden Sie jeweils Materialien, Links sowie Checklisten zum Downloaden und Ausdrucken.
Auf Grundlage dieser Dokumente können Sie weitere Schritte planen oder gezielt Ihre Anliegen mit der für Ihren Landkreis zuständigen Museumsberaterin besprechen.
Video 2
Stand der Inventarisierung in den Museen in Hessen
Museen in Hessen und ihre Vorarbeiten
Museen in Hessen und ihre Vorarbeiten
Die Museumslandschaft in Hessen ist heterogen und vielgestaltig. Es gibt zahlreiche Heimatmuseen und Museen mit einem regionalgeschichtlichen Schwerpunkt, aber auch viele Spezialmuseen. Um die Wünsche der Museen im Bereich digitale Sammlungsarbeit besser kennenzulernen, hat der Hessische Museumsverband im Oktober 2020 eine Umfrage zum Ist-Zustand und den Bedarfen der digitalen Sammlungserschließung durchgeführt und Anfang 2021 ausgewertet. Ein zentrales Ergebnis der Umfrage war, dass im Bereich der digitalen Inventarisierung die Museen ihre Sammlung – wenn überhaupt – meist nur in Teilen erfasst haben und erheblicher Unterstützungsbedarf besteht. Vielen Museen fehlen die technischen und die personellen Ressourcen. Oft muss zunächst eine digitale Infrastruktur aufgebaut werden. Dennoch kann bereits mit einfachen Mitteln digital erfasst werden. Auf Grundlage der Umfrage hat der Hessische Museumsverband deshalb Angebote entwickelt. Dazu gehört dieses Fachgespräch als Ergänzung des Basis-Seminars. Weitere Angebote werden folgen.
Bevor Sie mit der digitalen Inventarisierung beginnen, sollten Sie sich in jedem Fall vergegenwärtigen, welche Informationen Ihnen bereits zu den Objekten vorliegen. Die Checkliste zum Download kann Sie dabei unterstützen. Sie können so bestehende Vorarbeiten bei Ihnen im Museum sammeln und strukturieren.
Material
Video 3
Aspekte der digitalen Inventarisierung
Aspekte der digitalen Inventarisierung
Aspekte der digitalen Inventarisierung
In diesem Video erhalten Sie Hinweise, welche Aspekte bei der digitalen Inventarisierung wichtig sind und worauf Sie achten sollten. Auf Grundlage der Informationen beraten wir Sie gerne zu nächsten Schritten.
Material
Wenn Sie sich mit der Thematik Systematik, Vokabulare oder Thesauri weiter befassen wollen, dann empfehlen wir Ihnen zum Einstieg:
Video 4
Rahmenbedingungen
Rahmenbedingungen
Rahmenbedingungen
In diesem Video werden technische und personelle Voraussetzungen besprochen, die vor Ihrem digitalen Start vorab zu klären sind. Wir sprechen über Inventarisierungsprogramme und Datensicherung sowie den „Faktor Mensch“, denn ohne Menschen geht auch die digitale Inventarisierung nicht. Anhand der Checkliste können Sie mit Ihrem Team und Entscheider*innen im Verein beziehungsweise der Kommune kommende Schritte besser planen und eine Basis-Ausstattung einrichten.
Material
Exkurs: Objektfotografie
Wenn Sie sich über die Inhalte aus dem Basis-Seminar hinaus mit dem Thema Objektfotografie beschäftigen möchten, empfehlen wir Ihnen diese Videos der Kolleg*innen aus dem Museumsverband des Landes Brandenburg. Die Videos richten sich vor allem an Museen, die für die Online-Publikation ihre Objekte fotografieren möchten.
Weiterführende Links
Video 5
Abschluss und Ausblick Statements
Abschluss und Ausblick Statements
Abschluss und Ausblick Statements
Wir hoffen, dass Sie auf Grundlage dieser Video-Impulse nun die nächsten Schritte planen können. Wir haben in unserem Fachgespräch bewusst keine Software-Programme vorgestellt oder erwähnt, da die Wahl eines geeigneten Museums-Dokumentations-Systems stark von den individuellen Bedingungen bei Ihnen vor Ort abhängt. Die Schritte der digitalen Inventarisierung sind bei nahezu allen Programmen identisch. Im Kern geht es um die strukturierte Erfassung von Informationen zu den einzelnen Objekten.
Wenn Sie weitere Informationen benötigen oder ein individuelles Beratungsgespräch vereinbaren möchten, dann wenden Sie sich bitte zunächst an Ihre zuständige Museumsberaterin, die zusammen mit der Fachberatung Digitales die nächsten Schritte mit Ihnen verabreden wird.
Wir bieten weitere Schulungsformate zu diesem Themenkomplex an. Dazu gehören auch Einführungen in die beiden Museums-Software-Systeme museum-digital und digiCULT. Informieren Sie sich deshalb gerne regelmäßig auf unserer Website, über unseren Newsletter oder sprechen Sie Vera Kudlinski an.
Material
Bitte um Rückmeldung zum Online-Seminar: Fachgespräch
Ihre Meinung ist uns wichtig und wir möchten gerne darüber mit Ihnen in Kontakt kommen. Daher werden Ihre Antworten nicht anonymisiert an uns weitergeleitet, sondern gehen direkt an die hierfür zuständige Referentin für digitales Sammlungsmanagement.
Impressum
Inhaltliche Konzeption und Realisierung:
Grundlagen: Kirsten Hauer + Friedhelm Krause, Marburg
Fachgespräch Konzept und Manuskript: Anne-Marie Bernhard, Heike Heinzel, Museumsverband Hessen
Fachliche Begleitung: Heike Heinzel, Museumsverband Hessen
Redaktionelle Unterstützung: Bernadette Gorsler, Dr. Regina Löneke, Christina Reinsch, Vera Kudlinski, Museumsverband Hessen
Design und Umsetzung: weTellmedia, Hannover
Herausgeber:
Museumsverband Hessen e. V.
Haus- und Paketanschrift:
Kölnische Str. 42-46
34117 Kassel
Postanschrift:
Postfach 10 32 67
34032 Kassel
Tel.: 0561 7889 46700
Fax: 0561 7889 46837
Mail: info@museumsverband-hessen.de
Vertretungsberechtigter Vorstand:
Dr. Birgit Kümmel (Vorsitzende), Dr. Dirk Pörschmann (Stellvertretender Vorsitzender), Dr. Markus Miller (Schatzmeister)
Geschäftsführung:
Christina Reinsch
Registergericht:
Amtsgericht Kassel
Registernummer:
VR 1041
Inhaltlich Verantwortlicher im Sinne des § 55 Abs. 2 RStV:
Christina Reinsch
Kölnische Str. 42-46
34117 Kassel
Tel.: 0561 7889 46935
Mail: christina.reinsch@museumsverband-hessen.de
Gefördert mit Mitteln des Landes Hessen
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Bildnachweise
Grundlagen Seminar
- Zwischenbilder: Fabian Fess
- Boxer: Museen der Stadt Wetzlar
- Hilfsmittel: Hauer + Krause
- Schrupphobel: Wikipedia
- Zunfturkunde: Wikipedia/Stadtarchiv Speyer
- Holzwurm: Kai-Martin Knaak
- Silberfischfraß: Micha L. Rieser
- Schimmel-01: Stiftung historische Museen Hamburg – Museum für Hamburgische Geschichte
- Schimmel-02: Stiftung historische Museen Hamburg – Museum für Hamburgische Geschichte
Fachgespräch Digitales
- Zwischenbilder teilweise: Fabian Fess
- Weitere Zwischenbilder envato.com
- Worker Setting Paintings in Museum.
- Typing on laptop computer.
- Empty frame on the wall of a museum
- Modern Art Gallery Background
- People Working on Computer PC on White Table